Pécsi-Pilch, Dezső Dame im grünen Kleid

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Nach seinem Abschluss am Zisterziensergymnasium in Pécs setzte Pécsi-Pilch sein Kunststudium zunächst in Budapest und dann in München fort. Nach seiner Rückkehr in die Heimat hatte er großen Erfolg mit seinem Gemälde „Twilight“ und wurde ordentlicher Lehrer an der Hochschule für Bildende Künste. Zusammen mit Károly Lyka und István Réti arbeiteten sie an der Neuorganisation der Hochschule. Zunächst schuf er naturalistische Gemälde mit Tieren (Husarenstall, Falkenjagd). Ab den zwanziger Jahren wurde seine Palette unter dem Einfluss von Vaszary bunter. Die vom Geist des französischen Expressionismus übernommene leuchtende Farbwirkung begleitet seine Werke, in denen Landschaften und Stillleben aufeinander folgen. Die mit Öl auf Leinwand gemalte „Dame im grünen Kleid“ zeigt den Stil des Art Déco.Wir sehen eine elegante junge Dame, die in einem Fenster im Obergeschoss steht. Ihre Kleidung entspricht der Mode der Zeit: Sie trägt gelbe Handschuhe an den Händen und einen Flapperhut, der auf den Kopf „geschoben“ wird. Ein locker drapiertes Tuch bedeckt ihre Schultern und bedeckt ihre verführerischen Brüste und ihr Dekolleté. Das stolz dastehende Modell von Pécsi-Pilch strahlt Selbstvertrauen aus. Ihre Hände an der Hüfte erwecken den Eindruck, dass sie ihre eigene Schönheit kennt. Diese Frau ist überhaupt nicht schüchtern, sie weiß, was sie will. Der moderne Frauentyp des 20. Jahrhunderts. Den Hintergrund bildet eine pastellfarbene Straßenlasur als Zeichen, denn im Mittelpunkt steht die „Dame im grünen Kleid“. Dezső Pécsi-Pilch möchte das Bild der Welt seiner Zeit darstellen. Ohne Eleganz, Klarheit und Modernität könnte man nicht einmal vom Art-Deco-Stil sprechen.