Markó, Károly der ältere Italienische Landschaft mit doppeltem Regenbogen
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Beschreibung
Zu seinen Lebzeiten orientierte sich der ältere Markó an der Tradition der Historien- und Landschaftsmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts. Dementsprechend hielt er in seinen Landschaften biblische, mythologische und idyllische Alltagsszenen fest. Auch das Öl auf Leinwand „Italienische Landschaft mit doppeltem Regenbogen“ aus dem Jahr 1841 fängt eine traditionelle Szene ein. Wir sehen eine junge Frau, die einen Korb voller Kleidung auf dem Kopf trägt, während ihre kleine Tochter ihr hilft, die Leinwände zu tragen. Vielleicht stammen sie vom Waschen der Klumpen aus dem Fluss, was wir auf dem Gemälde sehen können. Gemeinsam gehen sie die holprige Straße entlang, die über eine kleine Brücke führt, dann abbiegt und verschwindet. Neben dem von Bäumen und Sträuchern gesäumten Fußweg erhebt sich ein riesiger Felsen, in dessen höhlenartiger Nische sich eine kleine Gruppe von Menschen und Tieren vor dem inzwischen abgewanderten Regen versteckte. Ein Hirte im Mantel führt bereits seine Ziegen, die zwischen den Steinen hüpfen.
Das schönste Motiv des Kunstwerks ist der Regenbogen mit leuchtenden Farben, der sich bogenförmig zum rosa, klaren Himmel beugt und auf die Figur des Hirten projiziert. Es ist ein seltenes Phänomen, dass es auch ein Paar gibt, das sich zwischen den noch dunklen Wolken krümmt. Der doppelte Regenbogen ist ein fast einzigartiges Motiv in der ungarischen Kunst. Károly Markó fängt getreu das wunderbare optische Phänomen ein, das als Symbol des Friedens bekannt ist und sich bald auflöst. Doch bis dahin erfüllt es die Komposition mit Licht und Gelassenheit, dieses friedliche Bild des Lebens. Die „Italienische Landschaft mit doppeltem Regenbogen“ ist ein bedeutendes und herausragendes Kunstwerk im Gesamtwerk des Meisters. Seine Malerei mit klassizistischem Ansatz spiegelt die ruhige, friedliche Atmosphäre nach den bereits vorgezogenen dunklen Wolken im Hintergrund wider.
Das Gemälde war zuvor auch in der Sammlung des deutschen Apothekers, Erfinders und Unternehmers Rudolf August Oetker (1916-2007) aufgeführt und ist eine wahre museale Seltenheit.