Takáts, Márton
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Biographie
Der Maler und Graphiker Márton Takáts wurde am 22. Juni 1971 in Budapest geboren. Zwischen 1990-1995 besuchte er die Ungarische Hochschule für Feine Künste im Fach Graphik. Von 1995-1996 lernte er an der Ungarischen Hochschule für angewandte Kunst, wo Róbert König sein Lehrer war.
Sein Traditionsbewusstsein wird in seinen Graphiken sichtbar. Die minuziös und mit technischer Präzisität erarbeiteten Kupferstiche sind dennoch voller Witz und Ironie. In den phantasiereichen Bildern vermischen sich Realität und Imagination, Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft, Zeitlosigkeit und konkrete Epochen. Doch zugleich wird die Ernsthaftigkeit durch eine Art Verspieltheit durchwebt.
Die Darstellungen sind meistens Stadtbilder. Budapest, pariser Kaffeehäuser erhalten einen besonderen Status, die alltäglichen Strassen und Unterführungen scheinen so imaginär, als seien sie nicht von dieser Welt.
Das bisherige Hauptwerk des Künstlers, die auf Piranesis Inspiration zurückgreifende Serie, erforderte mehr als ein Jahrzehnt (1994-2005) intensive Arbeit. Es ermöglicht dem Betrachter eine Vorstellung von den sehr persönlichen visionären Gedanken über seine Stadt. Seine Meinung äussert er nicht nur über die Kunst, sondern auch über unsere Kultur, unser eigenes Lebensumfeld. Als Wanderer aus der Vergangenkeit, der durch die sich in Ruinen befindene Stadt pilgert, zeigt er Bilder, Gebäude der Vergänglichkeit. Die zwischen den Häuser kuschenden Figuren sind Reisende und Wanderer, die noch mit Verwunderung und gemischten Gefühlen in der Lage sind die schon beinahe verschwundenen Erinnerungen zu wahrzunehmen. Dem Betrachter wird schnell klar, dass wir im Grunde diese Figuren sein könnten.
Diejenigen, die hier leben oder aber uns besucht haben, können leicht die dargestellten Orte Budapests wiedererkennen.