Ernő Tóth | Bildhauerei auf den Spuren der Meister | Sommer Ausstellung

Ernő Tóth wurde in Sajóecseg (Ungarn) geboren und studierte Bildhauerei in der High School. Sein Stil wurde stark von der Zeit geprägt, die er im Studio der Ungarischen Staatsoper verbrachte. Die Kostüme, Requisiten, aber vor allem das Milieu fesselten ihn. Nachdem er die Oper verließ, studierte er Malerei an der Hochschule für Bildende Künste, wo seine Lehrer Jenő Barcsay, Iván Szilárd und László Patay waren. Seine erste Ausstellung in Dunaújváros im Jahr 1980 wurde von vielen weiteren gefolgt. Seine Werke haben über unsere Grenzen hinaus Reisen gemacht: Er hat Erfolge in Österreich, Frankreich, Finnland, Deutschland und Schweden erzielt. Der zeitgenössische Bildhauer kombiniert oft unvereinbare Elemente: das Verzerrte mit dem Majestätischen, das Liebliche mit dem Komischen. Der Künstler beherrscht dies meisterhaft; seine in Öl gemalten oder aus Bronze gefertigten Figuren vereinen perfekt die Gegensätze. Seine filigranen Stabskulpturen mit rustikaler Oberfläche sind nicht ohne Humor und Ironie, was daraus resultiert, dass er beim Modellieren die Essenz betont. Seine neuesten, plastisch geformten Bronzeskulpturen bestehen aus fabelhaft grotesken Figuren.

Die Stücke der Hommage-Serie fassen die Charakteristika ihrer Empfänger treffend zusammen: der bemalte Kopf erinnert an Arcimboldo der Renaissance, der als Vorläufer des Surrealismus gilt, die kurvige Ballerina erinnert an Botero aus Kolumbien, und Szent György der Drachentöter erinnert uns an Bosch. Die angenehm grotesken Tiere der Arche Noah bilden eine detailreiche, aber kindlich naive Komposition. Ernő Tóths Welt ist bevölkert von Tieren, Vögeln, Märchenfiguren und Künstlern. Ihr Erscheinungsbild ist manchmal grotesk, aber sie sind äußerst liebenswerte und fröhliche Charaktere.

Ein weiteres besonderes Merkmal unserer Sommerausstellung, die Bronzeskulpturen präsentiert, ist, dass sie nur Einzelstücke von Ernő Toth zeigt.