Pál Gerzson (1931-2008)

Wenn ein Lebensweg zu Ende geht, tritt an dessen Stelle das Lebenswerk. Kann es auch den Verstorbenen nicht ersetzen, so kann es doch die Erinnerung an ihn am Leben erhalten, die Persönlichkeit des Künstlers, die sich in seinen Werken spiegelt und zugleich auf die Zeitgenossen und Schüler wirkt. Farben und Formen, Farbharmonien und Werte, lebendige bildmusikalische Rhythmen, Spuren konkreterer und abstrakterer Ansichten vermitteln den persönlichen Kosmos, die innere Schaffenswelt des zum Kunstlehrer gewordenen Schülers von Endre Domanovszky, Gyula Hincz, János Kmetty. Er transponiert seine Landschaftserlebnisse und zufällige Impressionen in geometrische Figuren, oft in kubistische Bildstrukturen; es scheint, als entferne er sich manchmal weit von der Realität, von der wahrheitsgetreuen Darstellung der Natur, um andere, abstraktere Formen als ebensolche aufzuzeigen: vielleicht als das wahrere Gesicht der Natur.